Château l’Argentier
Sommières, Languedoc, Frankreich
An die Weine aus dem Languedoc glaubten wir, mit wenigen Ausnahmen, nicht wirklich. Aber dieses Jahr an der Wine Fair in Paris wurden wir eines Besseren belehrt. Entspannt, mit einem verschmitzten Lächeln, präsentierte uns François Jourdan seine Weine, welche er auf dem Château l’Argentier in Sommières produziert.
Seit dem Kauf des Gutes im Jahr 1937 durch Paule Martin-Granel ist das Anwesen im Familienbesitz verblieben. Gegenwärtig wird es von der Enkelin Élisabeth Jourdan und ihrem Ehemann François, der aus dem burgundischen Santenay stammt, geführt. Auf rund 24 Hektar bewirtschaften sie eine beeindruckende Vielfalt autochthoner Rebsorten wie Cinsault, Carignan, Grenache, Mourvèdre und Syrah. Einige der ältesten Rebstöcke wurden bereits 1935 gepflanzt und das durchschnittliche Alter der Reben beträgt über 40 Jahre.
Die Böden zeichnen sich durch ihre rote Erde aus, die reich an Eisen und Feuerstein ist und als optimaler Wasserspeicher fungiert. Die kühlen Winde aus den Cevennen, dem südöstlichen Teil des französischen Zentralmassivs, sorgen im Norden für eine temperaturregulierende Wirkung. Seit der Übernahme im Jahr 1983 renovierten Élisabeth und François Jourdan den alten Keller und führten neue Pflanzungen von Syrah, Grenache und Mourvèdre durch. Sie setzten kompromisslos auf Qualität und Terroir. In den 1980er-Jahren zählten sie zu den jungen Weinpionieren und waren entschlossene Verfechter der Aufwertung des Languedoc.
Heute steht ihr Name für erstklassige Weine, die den Charakter ihres Terroirs perfekt einfangen und im Glas zur Geltung bringen. Der Ausbau und die Reifung im Betonei ermöglichen es den Weinen, frei vom Einfluss des Holzes zu reifen und sich in Ruhe zu entwickeln.