Podere il Palazzino
Monti in Chianti, Toscana, Italien
Auf Podere il Palazzino wird immer noch viel mit dem grossen Holzfass gearbeitet, in dem die Weine langsam ihre Reife erhalten. Daneben hat das Barrique für den Grosso Sanese schon seit über 30 Jahren Einzug gehalten.
Beständigkeit – oder was es bringt, einer Sorte über Jahrzehnte treu zu bleiben
Seit Christoph dieses Weingut 1982 kennenlernte, ist es immer das Schmuckstück in unserem Sortiment geblieben. Alessandro Sderci hatte neben seinem Beruf als Banker seine Passion für das Familienweingut nie verloren und dieses behutsam auf eine Grösse von immerhin fünfzehn Hektaren ausgedehnt.
Am Anfang stand eine der grossen Chianti-Lagen in Monti und der in den 1970er-Jahren mit Sangiovese bepflanzte Rebberg. Die hohe Qualität dieser Lage und die extreme Selektion durch Alessandro führte schon bald zum Grosso Sanese, einer der grossen Sangiovese-Weine des Chianti, in dem sich die südliche Lage und die klimatische Nähe zum Brunello in einer samtigen Frucht und in einem voluminösem Körper zeigt. Nach zehn Jahren Lagerung gehört der Grosso Sanese regelmässig zu den legendären italienischen Weinen aus Sangiovese.
Dank der hohen Qualität der Sangiovese in diesen Lagen und der schon immer extrem kleinen Erträge hat Alessandro nie den Reiz gespürt, das Traubensortiment zu erweitern. So bleiben alle Palazzino-Weine der Sangiovese-Traube treu. Neben dem Grosso Sanese kommt der «Argenina» von etwas fetteren Lagen gegen San Giusto und ergibt mollige, fruchtvolle Weine.
Alessandro ist ein äusserst kritischer Degustator, der jedem Jahrgang das Beste abzuringen versucht und dennoch nie ganz mit seinem Produkt zufrieden ist – eine Tatsache, die zwar nicht verkaufsförderlich, für mich aber Garantie ist, dass in diesem Keller nie eine gefährliche Selbstzufriedenheit einkehren wird. Unterdessen hat sein Sohn Edoardo die Verantwortung für den Betrieb übernommen und Sandro bleibt als Supervisor präsent.